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Stimmen zur Kündigung

Auswahl aus den ca. 750 Kommentaren der Petition zur Kündigung
https://openpetition.de/!druckwerkstaetten

Der BBK und die von seinen Mitgliedern – nicht zuletzt auch ehrenamtlich für Lehre und Bildung einer über die Jahre sehr großen Zahl kunstinteressierter Mannheimer Bürger:innen - genutzten Räumlichkeiten in der Alten Feuerwache sind ein Markenzeichen der Stadt Mannheim, das unter keinen Umständen geopfert werden darf. Ihre Schließung wäre ein schwerer und nicht nachvollziehbar begründbarer Verlust für das Kulturleben, auf dessen Umfang, Vielfalt und Reichtum die Stadt und ihre Bürger:innen zu Recht stolz sind und das sie von anderen Städten abhebt. Ein über Jahrzehnte erarbeitetes Alleinstellungsmerkmal der Stadt Mannheim – etwas, das immer wesentlich zum besonderen Flair dieser Stadt als einer Kommune beigetragen hat, in der Kultur und ihr Wert für das Leben der Bürgergesellschaft groß geschrieben werden – würde gravierenden Schaden nehmen. Ebenso wie viele andere Bürger:innen bitte ich Sie herzlich, diese über Jahrzehnte gewachsenen Strukturen und Ressourcen intakt zu lassen und zu erhalten.
Prof. Dr. Rüdiger Schmitt-Beck
Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Politische Soziologie, Universität Mannheim

 

Als Mitglied des BBK Mannheim habe ich von der drohenden Schließung und Umsiedlung der Druckwerkstätten in der Alten Feuerwache erfahren. Ich bitte Sie und Ihre Kolleg:innen diesen Schritt zu überdenken und möchte Ihnen ganz kurz von meinen eigenen, sehr positiven Erfahrungen mit den Werkstätten berichten und ihnen damit den besonderen Wert der Einrichtungen nahe bringen.
Als Frankfurter Künstlerin bin ich vor sechs Jahren als Professorin an die Hochschule Mannheim berufen worden. Aus Erzählungen meiner Frankfurter Kollegen, die sich mit Grafik befassen, waren mir die Werkstätten längst bekannt. So war die Institution eine der ersten Einrichtungen, mit denen ich Kontakt aufgenommen habe. Ich war begeistert von der Institution, die in Ausstattung, Größe und Lage einzigartig ist und halte das Programm, das die überaus engagierten Kolleg*innen zusammenstellen, für hervorragend konzipiert.
So kommt es, dass wir mit jedem unserer Semester im Studiengang Kommunikationsdesign, die Werkstätten besuchen. Die Einführung in die Drucktechniken in den großzügigen Räumen der Alten Feuerwache gehören inzwischen fest zum Curriculum. Wir sind als Hochschule, die selbst keine Werkstätten in dieser Größenordnung verfügt, sehr dankbar für die kollegiale Zusammenarbeit und Inspiration.
Die Werkstätten in der Alten Feuerwache haben einen sehr guten Ruf, der über regionale Grenzen hinaus bekannt ist. Die Werkstätten haben auch Vorbildcharakter. Die Stadt Offenbach versucht jetzt eine ähnliche Struktur entwickeln.
Eine solche gewachsene Einrichtung lässt sich nicht einfach versetzen. In der Einrichtung der Werkstätten steckt jahrzehntelange professionelle Erfahrung und persönlicher Einsatz. Lage, Anbindung, Ausstattung gehören zusammen und funktionieren am Standpunkt Alte Feuerwache sehr gut. Ein Umzug stellt, meiner Erfahrung nach, die gesamte Existenz der Einrichtung in Frage und fordert von den Künstlerinnen und Künstlern, die die Werkstätten betreuen, einen sehr hohen Preis.
Ich schließe mich deshalb der Forderung nach dem Erhalt der Werkstätten in der Alten Feuerwache ohne jedes Zögern an und bitte Sie eindringlich, die Argumente gut abzuwägen.
Prof. Vroni Schwegler
Professorin für Grundlagen der Gestaltung an der Hochschule Mannheim


Die Fakultät für Gestaltung der HS Mannheim braucht die Werkstätten genau hier!
Seit Jahren besuche ich mit Studierenden die Druckwerkstätten des BBK. Da die Fakultät für Gestaltung eine solche Menge und Qualität an Druckpressen verschiedener Techniken und solche Arbeitsflächen nicht zur Verfügung haben, bieten Räume und Ausstattung in der Alten Feuerwache eine unersetzliche Ergänzung.
Die angehenden Kommunikationsdesigner:innen sind darauf angewiesen, die Werkstätten in einem kurzen und berechenbaren Zeitraum zu erreichen. Momentan verbindet uns die Linie 1. Der Weg dauert etwa 20 Minuten. Länger darf er nicht sein, da uns sonst im engen Stundenraster zu wenig Zeit zum Arbeiten verbleibt.
Die Siebdruck-Kurse bei Motz Tietze sind in jedem Semester wieder ein Highlight und schnell ausgebucht. Es wäre ein Jammer und kaum ersetzbar, wenn uns diese Räume und Möglichkeiten für die Lehre verloren gehen!
Die Werkstätten des BBK müssen zentral in Mannheim bleiben! Nur so sind sie gut zu erreichen und nutzbar!
Dipl.-Des. Nadine Zimmer
wissenschaftliche Angestellte am Institut für printorientierte Medien der Hochschule Mannheim


Ich kenne die Werkstätten und halte die Kurse speziell im druckgrafischen Bereich für eine große Bereicherung!
Dr. Dorothee Höfert
Leitung der Abteilung Kunstvermittlung der Kunsthalle Mannheim


Ich arbeite im sozialen Bereich und nutze seit Jahren regelmäßig mit meinen Gruppen die Räumlichkeiten und das Angebot des BBK. Unter der kompetenten Anleitung von Sonja Scherer und Armin Liebscher erfahren hier Menschen mit psychischer Erkrankung beim Drucken Erfolgserlebnisse, Wertschätzung und Freude an der Arbeit. Die Druckwerkstatt mit den beeindruckenden Maschinen und dem besonderen Werkstattflair inspiriert meine Gruppe und lädt zum künstlerischen Arbeiten ein. Für uns ist die Werkstatt durch die zentrale Lage mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen, was solch eine Exkursion überhaupt erst möglich macht. Im Übrigen bin ich darüber bestürzt und fassungslos, dass von Seiten der Stadt solch ein Beschluss überhaupt in Erwägung gezogen wird, da die Druckwerkstätten eine Institution in Mannheim darstellen, die zum kulturellen Leben der Stadt durch ihre Arbeit, durch ihre Akademien und ihre Ausstellungen einen großen Beitrag leisten und einem breiten Publikum zugänglich ist. Die zentrale Lage ist Grundvoraussetzung dafür, das Angebot in dieser Art nutzen zu können. Da mir eine weitere Kooperation mit dem BBK in den Druckwerkstätten der Alten Feuerwache sehr am Herzen liegt, möchte ich diese Aktion unterstützen.
Angelika Brechtel
Arbeitserzieherin bei ATW (arbeitstherapeutischen Werkstätten) gGmbH Mannheim


Wenn ich die Teilnehmer aus dem BBB Papier Druck Gestaltung der ATW Mannheim gGmbH in die Alte Feuerwache zu ihren Tiefdruck Kursen begleitet hatte, wurden wir von den 2 Mannheimer Künstlern Liebscher und Scherer immer sehr gut begleitet. So ist Integration und Inklusion gelungen und psychisch behinderte Menschen haben nach Themen-Vorgaben in ihre Druckplatten ihre Bilder eingeritzt, aus denen in dieser genialen massiven alten Druckerpresse wunderschöne Drucke entstanden. Kleine Kunstwerke, die sogar in Rahmen einer Ausstellung (2015) der ATW Mannheim im Arbeitsamt Mannheim (M3,a) ausgestellt wurden. Hier gab viele Bewunderer der wunderbaren Kunstwerke, von denen die Drucke mit Unterstützung der Druckerwerkstatt in der Alten Feuerwache hergestellt wurden. Auch
heute noch besucht die Gruppe BBB Papier Druck Gestaltung regelmäßig die Druckerei in der Alten Feuerwache. Wenn dieses Angebot wegfällt, geht etwas sehr wichtiges verloren!! Ebenso das reichhaltige Kurs Angebot auf hohem künstlerischen Niveau würde Mannheim und seinen Bewohnern und Künstlern sehr fehlen.
Brigitte Draber
Neustadt


Als langjähriger Professor für „Theorie und Geschichte ästhetischer Praxis/Kunstgeschichte“ und Rektor der Hochschule für Künste Bremen weiß ich, wie wichtig professionell geführte Druckwerkstätten für Künstler*innen wie für Vermittlungsangebote für die Allgemeinheit, speziell für Schulen sind. Dies gilt für Deutschland insgesamt, in diesem Fall natürlich insbesondere für Mannheim.
Prof. Dr. Peter Rautmann
Professor für Theorie und Geschichte ästhetischer Praxis/Kunstwissenschaft an der Hochschule für Künste Bremen, seit 2000 Konrektor, 2002-2007 Rektor der Hochschule


Die künstlerischen Drucktechniken sind als Immaterielles Kulturerbe durch die deutsche UNESCO-Kommission anerkannt. Die Werkstatt in Mannheim zu schließen, bedeutet nicht nur einen enormen Verlust für die kulturelle Vielfalt der Stadt, sondern zerstört auch ein deutsches Kulturerbe, das erst 2018 durch die UNESCO geschützt wurde. Gerade in unserer digitalen Welt von heute sind analoge Ausdrucksformen wichtiger denn je. Daher muss die Mannheimer Druckwerkstatt erhalten werden.
Dr. Susanne Richter
Leiterin des Museums für Druckkunst Leipzig


Als Vorsitzender der Internationalen Senefelder-Stiftung habe ich kein Verständnis für die Absicht, die Werkstätten für Druchgraphik zu schliessen, wärend andere Komunen - z.B. Offenbach - solche mit Erfolg neu aufbauen. Ich habe selbst beim Aufbau der Druckwerkstatt ehrenamtlich viel Zeit und Aufwand eingebracht, damit Künstler aus Mannheim und der Region Druckgraphik machen können, was in eigenen Ateliers nicht möglich ist.
Prof. Dr. Gerhard Kilger
Vorsitzender der Internationalen Senefelder-Stiftung


Als Leiterin der Städtischen Galerie Bietigheim-Bissingen, welche einen ihrer Sammlungs- und Ausstellungsschwerpunkte im künstlerischen Linolschnitt hat, sind mir die Möglichkeiten druckgrafische Techniken auszuüben ein großes Anliegen.
Dr. Isabell Schenk-Weininger
Leiterin der Städtischen Galerie Bietigheim-Bissingen


Die Druckwerkstätten sind seit vielen Jahren eine gewachsene Institution. Außerdem ist sicherlich mit einem enormen Kostenaufwand zu rechnen, um die Druckmaschinen zu demontieren und an anderer Stelle wieder aufzubauen. Ganz zu schweigen von statischen Notwendigkeiten und Abluftanlagen.
Fritz Stier
Künstler aus Mannheim, Vorstand des Kunstvereins Viernheim


Ein Schwerpunkt jeder Verbandsarbeit der BBKs ist die strukturelle Förderung bildender Künstler*innen durch die Bereitstellung von Infrastruktur und Produktionsmittel für das künstlerische Schaffen. Dies realisieren die Verbände auch über Werkstätten, die sie Künstler*innen zur Verfügung stellen können. Daher unterstützt der BBK Berlin die Mannheimer Künstler*innen und fordert den Erhalt der Werkstätten für Druckgrafik!
bbk berlin e. V. Berlin


Als Leiter der Druckwerkstatt Kulturwerk des BBK Berlin weiß ich um der Wert und die Wichtigkeit der Arbeit der Druckwerkstatt BBK Mannheim. Die Gefährdung dieser Werkstatt unnachvollziehbar und kulturpolitisch inakzeptabel.
Mathias Mrowka
Leiter der Druckwerkstatt Kulturwerk, Bethanien des BBK Berlin


Es ist unsäglich, dass diese gut laufende Druckwerkkstatt mit hervorragend qualifizierten Leiter*innen, allen voran Sonja Scherer und Margarete Lindau als Koryphäen aller Drucktechniken, an den Stadtrand gedrängt werden sollen, wo einfach deutlich weniger Leute sie nutzen können werden. Am Rande der Stadt wird diese Öffentlchkeitswirksamkeit gar nicht möglich sein, der Vermittlungsauftrag für ALLE nicht umsetzbar sein. Das wird sich zu einer exklusiven Angelegenheit entwickeln, dieser lebendige Zugang wird nicht stattfinden. Dass für die Druckwerkstätten ein profundes Fachwissen erforderlich ist, ist z.B. wichtig. Wie das kulturell aktuell gehandhabt wird, Werkstätten zu schließen oder umzusiedeln, ohne Rücksicht auf die Maschineneinstellungen und somit auf die Druckprodukte, das wird kaum thematisiert. Ebenso scheinen sich die politischen Kräfte der Stadt nicht darüber bewusst zu sein, dass diese Technik die kulturellen Wurzeln für unsere mediale Realität darstellen. Deswegen wurden die künstlerischen Drucktechnik ja als immaterielles Weltkulturerbe eingestuft. Dieser Vorgang hat schon solidarische Reaktionen und fachlich begründete Kommentare aus der Szene der bundesweit ernsthaft arbeitenden Zeichner*innen- und Drucker*innen in Berlin, Trier, Stuttgart und weiteren Metropolen und Kunstzentren hervorgebracht.
Barbara Hindahl
Künstlerin aus Mannheim


Ich bin Bildender Künstler und arbeite im Bereich Zeichnung und Druckgrafik. Als Berliner Künstler kenne und schätze ich die öffentliche Druckwerkstatt des BBK Berlin. Ohne diese offene Werkstatt wäre es mir nicht möglich, weiterhin an Druckgrafik zu arbeiten. Angesichts der oftmals prekären Situation bildender Künstlerinnen und Künstler und noch dazu in der verschärften wirtschaftlichen Situation durch die Corona-Pandemie ist die Schließung der Druckwerkstatt in Mannheim umso unverständlicher und herzloser. Die Gesellschaft braucht die Kunst. Die Kunst braucht die Gesellschaft.
Matthias Beckmann
Künstler aus Berlin


Als Handwerksbuchbinderin bin ich dem Druckhandwerk schon beruflich sehr verbunden. Persönlich konnte ich die Werkstätte beim Siebdrucken, beim Workshop mit R. Negrelli und zahlreichen Workshops zur künstlerischen Fotografie kennenlernen. Ein Kleinod das es unbedingt zu erhalten gilt!
Annette Schrimpf
Buchbinderin aus Mannheim


Der BBK in der Feuerwache ist eine der wichtigsten, da zentral gelegene Institution für die Mannheimer Kunst, besonders auch für die Lehre der Kunst. Durch seine optimale Lage ermöglicht er allen Bürgern und Kunstinteressierten einen Zugang zur Entwicklung eigener künstlerischer Fähigkeiten. Dieser Ort mit seinem künstlerischen Auftrag läßt sich nicht einfach nach draußen verlegen. Ein Umzug in die Peripherie würde vielen Interessierten, Neugierigen den Zugang zur Kunst erschweren.
Werner Degreif
Künstler aus Mannheim


Kunst und Kulturarbeit gehört mitten in die Städtische Gemeinschaft. Die Druckwerkstadt in der Alten Feuerwache ist in der Innenstadt über Jahrzehnte eng verwoben. Hier entsteht demokratisches Denken: Kunst erzeugen, andere Sichtweisen zu akzeptieren und miteinander in Dialog zu kommen. Einem Geschäftsmodell, welches auf Verdrängung baut, um seine Marktmöglichkeiten zu verbessern, darf man nicht die Druckwerkstadt opfern! Wieder sehe ich „verdecktes Argumentieren“, keine Vorgespräche mit den Betroffenen usw., zeigen hier zutiefst anti-demokratische Verhaltensweisen, die sich längst bei den gewählten Vertretern und Institutionen dieser Stadt manifestiert haben! ...wer ist als nächstes dran?
Manfred Binzer
Künstler aus Mannheim


Eine Instanz!!!! In Mannheim.
Franz Ackermann
Professor für Malerei an der Kunstakademie Karlsruhe


Werkstätte ist zentral gelegen, hat eine lange Tradition, ist über Mannheim hinaus bedeutend für viele Künstler!!!!
Doris Erbacher
Künstlerin aus Heidelberg


Ich unterstütze das Vorhaben des BBK sehr gerne und möchte hier insbesondere Frau Scherer nennen, die mit ihrer Kompetenz über viele Jahre hinweg ihr Wissen auf wunderbare Weise von einem zentral gelegenen Ort!!! aus weitergegeben hat und somit vielen Bürger:innen einen erweiterten Blick vermittelt hat; der BBK hat allen Interessierten eine Möglichkeit geboten hat, sich einfach an den im Zentrum Mannheims gelegenen Ort weiterzubilden, Fertigkeiten zu entwickeln und selbstständig oder auch angeleitet bildnerisch zu arbeiten- entweder in Ausübung der eigenen Selbstständigkeit oder als Ausgleich zum Berufsalltag ist dieser tradierte Ort ein `Muss´. Dies sollte so bleiben! (Warum Geld und Energie in einen funktionierenden und geschätzten Ort investieren, wenn es an anderer Stelle fehlt? Da gibt es andere Baustellen!) Ich unterstütze das Engagement des BBK´s mit Nachdruck.
Andrea Ostermeyer
Künstlerin aus Mannheim


Ich komme aus Mannheim und habe für meine Bewerbungsmappe für die Kunsthochschule viel in den Druckwerkstätten gedruckt – mit Erfolg! Eine Institution mit kompetentem Personal, die unbedingt erhalten bleiben muss!
Kristina Heinrichs
Künstlerin aus Berlin


Künstlerische Werkstätten sind ein Kulturgut wie Schulen, Universitäten, Museen und Theater. Mit viel Mühe und Engagement aufgebaut, geben sie Künstlern und Interessierten die Möglichkeit die Arbeit in bestimmten Techniken kennenzulernen und zu vertiefen. Sie sind Orte der gegenseitigen Inspiration , der Selbstorganisation und der Generierung und Weitergabe von Wissen. Aus diesem Grund müssen die Druckwerkstätten in der Alten Feuerwache erhalten bleiben. Es sind genau solche Orte, die Städte interessant und lebenswert machen.
Benno Blome
Künstler aus Karlsruhe


(...) Bereits als Schüler habe ich die Initiative zum Erhalt der Alten Feuerwache erlebt und verfolgt. Eine wunderbare Idee war es, die verschiedenen Künste wie Druckgrafik, Zeichnung und Malerei, Fotografie, Musik, Literatur und Schauspiel an einen Ort zusammenzubringen, um somit einen fruchtbaren Austausch unter den Künsten und eine Begegnung mit den BürgerInnen der Stadt Mannheim möglich zu machen. Ich denke, diese Idee ist gerade heute wieder sehr aktuell.
Wie wichtig diese Institution der Druckwerkstätten ist, erlaube ich mir kurz an meinem persönlichen Werdegang zu erläutern:
Nachdem ich an der Städtischen Fachhochschule für Gestaltung in E3 studiert hatte, hatte ich meine erste Halbtagsanstellung an der Alten Feuerwache als »Druckwerkstättenleiter«. Ich war für Material und Maschinen verantwortlich und konnte u. a. auch Druckkurse entwickeln.
Durch eine Kursteilnehmerin kam ich an die Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, lernte dort bekannte Gestalter wie Prof. Rambow kennen, wurde zum Hochschulstudium an der Akademie Stuttgart motiviert und wurde schließlich selbst Professor an der FH Ulm und FH Schwäbisch Hall. Ich kann also behaupten, dass ich ohne die Druckwerkstätten in der Feuerwache diesen Weg nicht hätte gehen können.
Die Druckwerkstätten sind ein fester Ort für viele Generationen von KünstlerInnen und interessierten KursteilnehmerInnen. Wichtig ist und war immer die Hinführung von SchülerInnen und Studierenden zu den vier Drucktechniken. Viele zeigen immer Begeisterung für die handwerklichen Tätigkeiten im sonst digitalen Lernumfeld. Druck zu spüren, Papier anzufassen und Farbe zu riechen inspiriert und ist ein hoher Wert, auch wenn man später ganz andere berufliche Tätigkeiten hat.
Aber auch die Möglichkeit für KünstlerInnen, in diesen Werkstätten zu arbeiten, ist sehr wertvoll. Der Austausch zwischen den Künsten ist vielleicht nicht immer einfach, aber allein an einem gemeinsamen Ort zu sein ist schon ein großer kultureller Mehrwert. (...)
Prof. Dipl. Des Frank-Joachim Grossmann
Römerberg bei Speyer


1. Ich bin selbst Druckgrafikerin und weiß deshalb, wie wichtig solche Werkstätten sind. 2. habe ich bereits zweimal in Mannheim ausgestellt. Auch wenn das lange her ist, so fühle ich mich der Stadt doch in gewisser Weise verbunden.
Franca Bartholomäi
Künstlerin aus Halle (Saale)


Die Werkstätten sollen am Ort erhalten bleiben.
Klaus Staeck
ehemaliger Präsident der Akademie der Künste in Berlin, Heidelberg